субота, 15. новембар 2008.

Sara Dušanić: Erinnerung

© by Natsume
Erinnerung

Ich liebe das Schwelgen in Zeiten,
die in unerreichbarer Ferne schweben,
im Leben, wo der Duft der Jugend fruchtet
versunken für ewig - in ein Wort,
das Herz mit Füßen tretet
Erinnerungen
schlafloser Nächte

Sara Dušanić

© by Margaret Aycock

...und wieder ist es geschehen,
nächtens, die dunkle Stunde,
und hat sich gequält -
und heute Morgen lag es dann da, das Gedicht...

Frucht der Nacht

weißt du, was liebe ist,
weißt du’s?
das ist die einfache frage,
in unschuld gestellt,
und doch so verwegen...
was, denn, meint sie,
die frage, was?

lieb...
liebe...
liebe zu....
liebe zu diesem...
liebe zu diesem und...
liebe zu diesem und jenem...
liebe zu diesem...
liebe zu ...
liebe...
lieb...

weißt du, was liebe ist,
weißt du’s?

woher, bitte, stürzen die wasser,
aus gletschergestein,
aus feuchten gründen,
aus tiefen, aus quellen,
aus driften, aus meeren, aus...
woher, bitte,
nährt...
nährt sich...
nährt sich die...
nährt sich die saat...
nährt sich die blume, die frucht...
nährt sich gedeihen...
nährt sich leben...
nährt sich ...
nährt...
was...
was also...
was ist es…
was ist es denn...
was ist es denn, wenn...
was ist es denn...
was ist es...
was also...
was...
wenn...
wenn es...
wenn es denn...
wenn es denn ist…
wenn es gedeiht...
wenn es denn lebt...
das bisschen sein,
das was dann ist....

PAUSE!!!

schluchzen im Äther...
ERKENNTNIS!
tausendfach gespiegelt,
einfaltreich...simpel...
doch so kompliziert,
im ich mannigfach
erhöht wunschvoll
im ich mannigfach
doch so kompliziert,
einfaltreich...simpel...
tausendfach gespiegelt,
ERKENNTNIS!
schluchzen im Äther...

PAUSE!!!

das was dann ist...
das bisschen sein,
wenn es denn lebt...
wenn es denn lebt und ...
wenn es denn lebt und gedeiht...
wenn es denn lebt und ...
wenn es denn lebt...
das bisschen sein,
das was dann ist...

SAG BITTE NICHTS!!!

such ich...
such ich sie...
such ich sie die...
such ich sie die antwort
such ich sie die antwort im geflecht,
such ich sie die antwort im geflecht der sinne
such ich sie die antwort im geflecht,
such ich sie die antwort
such ich sie die...
such ich sie...
such ich...

SAG BITTE NICHTS!!!

denk
denk ich...
fühl ich und denk ich...
oben drüber, methaphysisch erhöht,
war da noch was, drüber,
im konglomerat bedingter,
menschlicher möglichkeiten,
fühl ich und denk ich...
denk ich...
denk

was ist der mensch,
pst...
in seiner verlorenheit,
pst...
sags nicht den kindern,
pst...
sags niemandem,
pst...

und doch, hier,
hier zwischen uns,
zwischen den wenigen,
die schon erblassten,
frag ich, wag ich die frage,
weißt du, was liebe ist,
weißt du’s?

da grabentief,
aus dem bauch raus,
der ursuppe,
dem warmen gedärm,
der fleischtasche, da in dem bauch,
entnommen, entstiegen,
entkrochen, entdrückt:
idee,
menschgeworden,
lebendig und frei.

weißt du, was liebe ist,
weißt du’s?

Gabriele Brunsch

© by Katie Welty
  
@gabriele (da sie fragt)

Wir hüten uns zu wissen
was was sei
wir wissen weiße Flecken zu entdecken
wer wen warum wo wann wie will
wir wissen unsere Welt
weil wir sie machen
Stein für Stahl
Gesetz für Cash
Gesang für Schrei
und wagen nicht zu wissen
wer weiß ist dumm
der Weise weiß nur Anderes
das keiner weiß
und weiß es nicht
wenn er es schweigt
das Wissen ist Detail
verstummt
vereinzelt mutlos
das Wovon zu wissen
wovon wir einzeln sind
ich weiß nicht wie
ich weiß nicht was
ich weiß nur wenn
mal Liebe ist
und wenn sie war

© by SuMuze

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